Die Anfahrt führt auf den letzten Kilometern idyllisch über altes Kopfsteinpflaster durch eine Baumallee. Am Ende landet man auf
einem Platz mit Parkplätzen, zwei dampfenden Heisswasserquellen voraus, links ein Bad und rechts ein Restaurant. In der Luft hängt
leichter Schwefelgeruch. Wieder ist die Tour sehr gut mit rot/gelben Markierungen gekennzeichnet. Zusätzlich kommt die gute Tourbeschreibung.
Damit ist alles einfach zu finden.
Schlucht des Ribeira Grande
Bis zum Erreichen des markanten grünen Rohres, das Teil der Wasserkraftanlage ist, geht es über eine Straße leicht bergan.
Unvermeidlich ist auch hier der pausenlose An- und Abreiseverkehr der Autotouristen zum Beginn des Waldweges entlang des Rohres.
Entgegen der Beschreibung von Bussmann führt der Weg anfangs nicht auf dem Schotterweg entlang, der parallel zum Rohr verläuft,
sondern es gibt gleich einen Fussweg, der dicht am und über dem Rohr getrennt durch Bäume vom Schotterweg, verläuft.
Endlich hat man das Gefühl, nicht mehr auf den Verkehr achten zu müssen. Die vor uns liegende Strecke ist wirklich ein Highlight (mal
abgesehen von einigen lärmenden Badelatschen-Touristen, die ihr Auto kurz verlassen haben). Der Weg führt teilweise auf den Rohren auf
Gitterrosten entlang und folgt ihnen damit seitlich an Abgründen entlang oder auch sie überquerend. Die Abgründe sind gut zu
sehen und wenn man schwindelfrei ist, kann man die spektakulären Aussichten auch geniessen. Die Zeit auf dieser Strecke vergeht viel
zu schnell und erscheint einem viel zu kurz. Es ist etwa ein viertel der gesamten Tour. Am Ende erreichen wir das Becken, in das sich der
Salto do Cabrito ergiesst. Auch diesen Punkt kann man bequem per Auto erreichen, was sich an der Menge der dort befindlichen Leute auch
deutlich zeigt. Der Rest der Tour führt wieder über Straßen, bis auf den Feldweg mit den Bachquerungen. Dieser Abschnitt
ist wieder ruhiger. Aussichten sind hier kaum vorhanden, da der Weg wie so viele andere Feld- oder Schotterwege als Hohlweg daherkommt.
Einen der beiden Bäche queren wir noch mit Schuhwerk. Beim zweiten Bach heisst es durchs Wasser waten. Das ist aber ein nette
Abkühlung. Später treffen wir wieder auf unsere kopfsteingepflasterte Anfahrtsstraße. Etwas über einen Kilometer zieht
sich noch das letzte Stück Weg bis zum Startpunkt in Caldeiras.
Fazit: Der Wegabschnitt entlang des grünen Rohres war sehr unterhaltsam was den Weg selbst und die ursprüngliche Natur angeht.
Leider blieb dann auf dem Restweg eher Langeweile, da Straßenwandern uns hier öde erschien und der Verkehr nervte. Warnschilder
weisen den Fussgänger darauf hin, wegen möglicher aus dem Erdboden austretender CO2-Emissionen nicht zu lange an einer Stelle zu
verweilen. Aufgefallen sind uns dann auch unangenehme Gerüche an verschiedenen Wegabschnitten.